Was ich als kreative Solopreneurin am Anfang meiner Selbstständigkeit gerne gewusst hätte
Es gibt so viele dieser Business-Mythen, in denen du als kreative Solopreneurin nur lange genug deine 10.000 Euro im Monat manifestieren musst und schon sind sie da. Dass es nicht ganz so einfach ist, als Selbstständige ein erfolgreiches Business aufzubauen, erklärt sich da fast schon von selbst. Also hier mal Realtalk: Ein eigenes Soulbusiness aufzubauen, ist ein gutes Stück Arbeit. Wenn du weiterliest, erzähle ich dir aber all das, was ich zu Beginn meiner Selbstständigkeit auch gerne gewusst hätte, um den Start zu erleichtern. Damit du vorbereitet bist für das, was in deinem Business noch kommt.
Done is better than perfect – über Geduld & das Fundament deiner Selbstständigkeit
Am Anfang deiner Selbstständigkeit brauchst du neben einem stabilen Fundament aus Positionierung, Brand Voice, Tonalität und Wissen über deine Zielgruppe, vor allem Geduld mit dir selbst. Deshalb kommt hier gleich mal mein erster Tipp an dich: Done is better than perfect. Ja, unbedingt verinnerlichen, das wird dich im Selbstständig sein immer wieder begleiten. Starte mit einer Sache und baue dir dein Soulbusiness Schritt für Schritt auf. Und vor allem: Halte durch, gib nicht zu schnell auf. Denn Konsistenz und Durchhaltevermögen sind mehr wert als der eine perfekte Post im Monat. Und ich spreche da aus Erfahrung. Das hätte ich am Anfang wirklich gerne mehr verinnerlicht, denn du hast vielleicht selbst schon gemerkt, dass der liebe Perfektionismus definitiv der Feind des eigenen Vorankommens ist. Also: DO IT. Denn das Häkchen hinter eine Aufgabe deiner To-do-Liste zu setzen ist ein unheimlich gutes Gefühl und motiviert dich für die kommenden Aufgaben.
Act like you are there – von der Selbstständigkeit & dem Gefühl ein Hochstapler zu sein
Auch wenn du dich noch nicht zu 100% wie die Expertin fühlst, die du gerne sein willst, ist das beim Start in die Selbstständigkeit voll in Ordnung. Nimm dir “act like you are there” als Motto. Denn, wie ich, hast du bestimmt auch immer wieder das Hochstapler-Syndrom (auch bekannt als Imposter-Syndrom). Das haben viele von uns Kreativen, glaub mir. Und das ist eher ein Mindset-Problem als ein tatsächliches. Beim Imposter-Syndrom hast du das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Du siehst dich dadurch selbst nicht als Expertin, sondern als Hochstaplerin. Denn das, was du anbietest, kannst du laut deinem Kopf ja gar nicht. Ich bin mir sicher: Du designst unglaublich tolle Dinge, fotografierst so schön wie kaum jemand anderer und das haben dir bestimmt auch schon viele gesagt. Glaub an dich und schreib dir das positive Feedback am besten auf. Sammle es in einer Liste, die du dir immer wieder durchliest. So machst du dem Hochstapler-Mindset einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Und bis du das Gefühl von Selbstsicherheit verinnerlicht hast, tu einfach so, als wärst du schon dort, wo du hin willst. Täusche deinen Kopf. Es funktioniert, ich habe es selbst getestet. Und für all die Skills, die du wirklich noch nicht hast, gilt: Du hast Zeit all das zu lernen, was du noch wissen willst. Betrachte deine Selbstständigkeit als Prozess. Hab Geduld mit dir, es geht nicht alles von heute auf morgen und das ist auch total normal. Auch, wenn uns die Insta-Bubble gerne was anderes erzählt. Aber: Starte.
Compare yourself with yourself – über das Vergleichen im Selbstständig sein
Schon wieder hat sie ein neues Gruppen-Onlineprogramm herausgebracht und ich verkaufe noch nicht mal mein 1:1 Coaching. Hörst du dich das auch sagen, wenn du dich wieder mal mit anderen Unternehmerinnen vergleichst? Für mich war das eines der größten Learnings im Selbstständig sein – compare yourself with yourself. Das ist der einzige Vergleich, der in der Selbstständigkeit erlaubt ist, denn alle anderen machen einfach keinen Sinn. Du kennst weder den Background der Menschen, mit denen du dich misst, noch die Anzahl der Arbeitsstunden, die sie schon in ihr Business gesteckt haben. Wahrscheinlich hat die erfolgreiche Online-Unternehmerin schon über Jahre hinweg ihr Netzwerk aufgebaut, bevor sie so erfolgreich in die Selbstständigkeit gestartet ist. Vielleicht hat die gefragte Coachin Kundinnen betreut, die ihr durch Empfehlungen und ihr Netzwerk ihren aktuellen Kundenstamm gebracht haben. Möglich, dass die Designerin, die sich wie du auch vor einem Jahr selbstständig gemacht hat, gerade schon ihr zweites Unternehmen aufbaut und schon mehr Erfahrung darin hat, was sie alles braucht. Es gibt so viele Dinge, die du als Außenstehende nicht siehst. Vergleich dich also nicht mit anderen, sondern nur mit dir selbst. Wo warst du vor einem Jahr und wo stehst du jetzt? Du bist so weit gekommen, feiere dich und deine Erfolge. Und ja, auch die kleinen dürfen ausgiebig gefeiert werden.
Strategy first – Mache eine Strategie, die zu dir und deinem Business passt
Das Beste, was du am Anfang deiner Selbstständigkeit tun kannst, ist eine Strategie zu machen, die zu dir und deinem Business passt. Denn alles, was du tust, sollte ein langfristiges Ziel unterstützen. Dein Ziel. Starte damit, wie dein Leben als Businesswoman aussehen sollte und baue dein Business dann um dich herum auf. Was willst du erreichen? Was brauchst du dazu? Wie viel würdest du gerne verdienen? Und sei dabei am Anfang realistisch. Wie viele Stunden im Monat willst du Zeit gegen Geld tauschen? Hast du ein Angebot, das dir nach dem einmaligen Erstellen passives Einkommen bringt? Zum Beispiel ein E-Book, einen Onlinekurs oder einen Wochenplaner. Ist es für dein Business wichtig, eine große Community zu schaffen – dann sind deine Ziele Wachstum oder Community Aufbau. Willst du deinen Fokus auf besonderen Service legen – dann überlege dir, wo du deine Dream Clients überall in der Customer Journey mit Extra-Leistungen abholen kannst. Damit dir deine Strategie auch Spaß macht, solltest du unbedingt Regeln für dich selbst im Business festlegen.
Regeln, die ich mir in meinem Business als kreative Solopreneurin gesetzt habe:
- Nur mit Menschen zusammenarbeiten, mit denen es persönlich passt – hierfür empfehle ich dir unbedingt 30-minütige Kennenlern Calls zu machen
- Von Anfang an Grenzen zwischen Business und Privatleben setzen: Bei mir gilt zum Beispiel keine Arbeit an Wochenenden, im Urlaub oder nach 17 Uhr
- Zu mir selbst stehen: Regelmäßig Haltung zeigen und Nahbarkeit schaffen, um meine absoluten Dream Clients anzusprechen
- Mehr Freiheit durch ein fixes Stundenmaß an Kreativarbeit in der Woche
- Mich nicht unter Wert verkaufen, durch das Setzen fairer Preise für meine Arbeit - denn die Menschen, mit denen du zusammenarbeitest, profitieren von all deiner Expertise und der Zeit, die du vorab in dich investiert hast
- Es ist ein Business und kein Hobby: Also keine Projekte “for free” – du erwartest ja auch nicht, dass dir der Pizzabäcker kostenlose Pizza liefert. Am Anfang der Selbstständigkeit, mit wenig Budget, kannst du dich mit anderen Unternehmerinnen zusammen tun und z.B. Leistungen austauschen. Während du dann ihr Logo erstellst, schreibt deine Business-Kollegin und Copywriterin deinen Blogpost für dich
- Groß denken und langfristige Ziele im Auge haben
Vergiss dabei nicht: Eine starke Basis schafft dir in Zukunft Leichtigkeit und Flow im Business. Beschäftige dich also mit deiner klaren Positionierung, deinen Werten, deiner Zielgruppe, deiner Brand Voice, deinem Wording, deiner Personal Brand und deinem Angebot. Denn einheitliches Messaging auf all deinen Kanälen entsteht genau durch dieses starke Fundament. Habe dabei keine Angst davor, Expert:innen hinzuzuziehen, auch wenn das Budget nur eine Stunde 1:1 Beratung zulässt. Der Blick von außen hilft dir dabei, klarer zu sehen, wo du gerade stehst, was du brauchst und welche nächsten Schritte du tun solltest. Setzen wir uns gerne persönlich oder virtuell zusammen und verfeinern in deinen 1:1 Soul Sessions dein Angebot, deine Positionierung oder deine Brand Voice. Greife dabei auf meine Erfahrungen und mein Wissen als Texterin und studierte Innovationsmanagerin zurück. Denn vor allem am Anfang verlierst du dich schnell im Dschungel an Informationen. Deine Zeit ist am Beginn der Selbstständigkeit deine wichtigste Ressource, um ein erfolgreiches Business aufzubauen.
Wenn du dich jetzt inspiriert und motiviert fühlst, deinen nächsten Schritt zu tun oder du noch Fragen zum Thema Selbstständigkeit, Positionierung, Brand Voice oder Copywriting hast, schreib mir gerne auf Instagram. Ich freue mich, von dir zu lesen. Alles Liebe und bis ganz bald.
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